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Ehemaligenbericht der EDV-Schulen Wiesau (Wirtschaftsinformatiker)

Name: Heyer Michael
Abschluss: Staatlich geprüfter Wirtschaftsinformatiker
Klasse: FWI 2002_04
Aktueller Beruf: IT-Consultant bei der NOVUM GmbH, Nürnberg
Erstelldatum des Berichts: Juni 2006


Liebe Leserinnen und Leser,


ich freue mich, Ihnen heute einen Einblick in mein Berufsleben nach meiner Zeit in Wiesau geben zu dürfen. Kurz ein Satz zu meiner Zeit vor Wiesau: Ich habe Bankkaufmann gelernt und bin geprüfter Versicherungsfachmann, insgesamt war ich ca. 6 Jahre in diesem Bereich tätig.

Seit 2004 arbeite ich für die Novum GmbH, eine Unternehmensberatung aus Nürnberg, die vorwiegend in der Banken- und Versicherungsbranche agiert. In meinem Anstellungsvertrag steht unter § 1, dass ich als IT-Consultant mit Schwerpunkt „Neue Technologien“ im Bereich DVUnternehmensberatung eingesetzt werde. Klingt toll, aber was ist das?
Das Kerngeschäft der Novum ist die Implementierung und Weiterentwicklung einer eigenen Bestandsführungssoftware für Versicherungen mit dem Namen V’ger. Hinter V’ger steht eine Client-Server-Architektur, basierend auf J2EE.
Meine Aufgabe liegt heute bei der Implementierung von V’ger, d. h. Projekte beim Kunden, mit dem Ziel V’ger als Bestandsführungssoftware einzusetzen. Die Bestandsführung von Versicherungsverträgen umfasst ein breites Spektrum. Erstellung von Policen, Prämieneinzug, Provisionsabrechnung für Vermittler, Mahnwesen, Schadensverwaltung sind nur ein Bruchteil von möglichen Anforderungen aus den Projekten.

An Hand meines ersten eigenen Projektes möchte ich zeigen, was man alles kann, wenn man Wiesau verlässt. Der Kunde in diesem Projekt war die Europäische Reiseversicherung in München, eine weltweit operierende Versicherung und in Deutschland der Marktführer unter den Reiseversicherern.
Ziel des Projektes war es, das bisherige Bestandsführungssystem abzulösen und durch V’ger zu ersetzen. Betroffen waren Reiseversicherungen, die ein Endkunde für mehrere Jahre abschließt, z.B. eine Auslandskrankenversicherung, Reisegepäckversicherung usw.

Im April und Mai 2005 war ich zusammen mit einem Kollegen in München vor Ort und wir erarbeiteten ein Konzept. Das Konzept war eine Mischung aus Fach- und Sollkonzept, d. h., wir haben zum einen mit der Fachabteilung die fachlichen Anforderungen aufgenommen und zum anderen mit der IT abgeklärt, wie die Punkte gelöst werden.

Von Juni bis September 2005 machte ich mich dann an die Umsetzung des Systems. Die zentrale Businesslogik wird über unsere eigene Regelsprache realisiert. Darüber hinaus mussten etliche andere Systeme angebunden werden, u. a. die Finanzbuchhaltung SAP, die internen System der ERV (Provisionssystem, Tarifsystem usw.), die Schnittstelle zur Bank für Zahlungseingänge und -ausgänge und Schnittstellen zu den Verkaufssystemen der Reisebüros. Den größten Teil programmierte ich selber, hierzu waren Kenntnisse in JAVA und XSLT notwendig.

Im September und Oktober wurde das System dann in München intensiv getestet. In dieser Zeit spielte ich zusammen mit den Sachbearbeitern alle denkbaren Prozesse der täglichen Arbeit durch. Am 9. November 2005 war der Produktivgang des Systems für alle Neuabschlüsse. Das Programm lief bis auf ein paar Kleinigkeiten vom ersten Tag an stabil. Nach erfolgreicher Einführung mussten dann noch die Verträge aus dem Altsystem migriert werden. Ende Januar 2006 war auch dieser Part erledigt und das Altsystem wurde abgeschaltet.

Die Europäische Reiseversicherung ist bis zum heutigen Tage äußerst zufrieden mit der geleisteten Arbeit. Das Projekt wurde in der kalkulierten Zeit und 25 % unter den kalkulierten Kosten umgesetzt. Die Zufriedenheit sieht man auch daran, dass ich weiterhin für die „Europäische“ tätig bin. Im ersten Projekt war nur ein Randbereich des Unternehmens betroffen, heute arbeite ich mit an der Neustrukturierung der Kernsysteme. Dieses Großprojekt soll die IT-Systeme fit für die Zukunft machen, um auf neue Anforderungen des Marktes schnell und effektiv reagieren zu können. Das alles kann man, wenn man Wiesau verlässt und sich neun Monate in dem neuen Umfeld gut einlebt. Ich hoffe, dass alle Schülerinnen und Schüler aus meinen Bericht genügend Selbstvertrauen für die Zeit nach ihrer Ausbildung schöpfen.

JAVA und XSLT haben wir in Wiesau nie behandelt. Das ist kein Fehler der Schule, sondern zeigt die große Stärke der Schule. Es gibt in der EDV-Welt viele und immer neue Technologien. Daher ist es weder möglich noch sinnvoll für die Schule, sich jedem neuen Trend sofort zu unterwerfen. Viel wichtiger ist es, den Schülern ein breites Basiswissen zu vermitteln und damit die Chance zu geben, sich in jede unbekannte Technologie schnell einzuarbeiten. Ich habe mir durch die Schule diese Fähigkeit angeeignet.

Allen Interessenten für die EDV–Schulen Wiesau, die sich eine Arbeit im IT-Bereich vorstellen können, kann ich nur raten, die zwei bzw. drei Jahre zu investieren. Die Branche steckt noch in den Kinderschuhen und es gibt mehr als genug zu tun.

Allen aktuellen Schülerinnen und Schülern empfehle ich, manche Dinge etwas lockerer zu sehen und sich auf die wesentlichen Sachen zu konzentrieren. Es ist zum Beispiel wichtig zu begreifen, was hinter der Objektorientierung steht. Dagegen ist es eher unwichtig, alle Methoden eines Date-Objektes zu kennen.

Allen Absolventinnen und Absolventen wünsche ich einen guten Start in die neue Arbeitswelt. Geht mit Selbstbewusstsein an die neuen Aufgaben und nutzt Euer Know-how aus Wiesau!


Michael Heyer

 

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