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Ehemaligenbericht der EDV-Schulen Wiesau

Name: Harald Näger

Abschluss: Datenverarbeitungskaufmann

Klasse: DVK 1994-1997

Aktueller Beruf: Geschäftsführer NÄGER IT

(Erstelldatum des Berichts: Mai 2014) 

 

Harald Näger

Sehr geehrte Schülerinnen und Schüler,

 

gerne nutze ich die Gelegenheit, um über meine Zeit an der Berufsfachschule für Datenverarbeitungskaufleute und über meine Erfahrungen aus meinem bisherigen Berufsleben zu berichten.

Mein Interesse an der Informatik wurde an der Lobkowitz-Realschule in Neustadt/WN geweckt. Ich habe den naturwissenschaftlich-technischen Zweig durchlaufen und im Informatikunterricht die ersten Grundlagen vermittelt bekommen. Dabei sammelte ich auch meine ersten Erfahrungen in der Programmierung. Wir programmierten mit Turbo-Pascal unter MS-DOS auf IBM-PS/2 Systemen. Aus heutiger Sicht waren dies sehr bescheidene Mittel, die uns da zur Verfügung standen. Eigene Programme zu schreiben faszinierte mich trotzdem sofort. Dass ich damit später einmal meinen Lebensunterhalt verdienen würde, hätte ich zu diesem Zeitpunkt nicht für möglich gehalten.

Durch Bekannte wurde ich auf die EDV-Schulen aufmerksam, die damals bereits einen hervorragenden Ruf genossen und jedes Jahr aufgrund der hohen Nachfrage viele Bewerber ablehnen mussten. Entsprechend gespannt erwartete ich die Antwort auf meine Bewerbung. Ich hatte Glück und durfte im September 1994 mit der Ausbildung beginnen.

Von Anfang an gefiel mir, dass nicht nur Theorie vermittelt wurde. Natürlich wurde an den Grundlagen nicht gespart - aber die Praxis kam zu meiner Freude ebenfalls nicht zu kurz. Dieser rote Faden zog sich auch bei uns bereits durch die gesamte Ausbildung: angefangen von den Stunden im Rechnerraum über die Arbeit in der Übungsfirma bis hin zu den Praktikumsblöcken in der Wirtschaft. Dies ist aus heutiger Sicht ein wertvoller Erfahrungsschatz, von dem ich häufig profitierte.

Die Jahre vergingen dabei wie im Flug. Das lag aber nicht nur daran, dass man durch den Unterricht in Vollzeit immer gut beschäftigt war, sondern auch an der familiären Atmosphäre an der Schule und in der Klasse. Ich habe meine Zeit an den EDV-Schulen nicht zuletzt deshalb in sehr guter Erinnerung. Mit einigen Klassenkameraden stehe ich nach wie vor in Kontakt und einige dauerhafte Freundschaften sind damals entstanden.

Mein erstes Praktikum absolvierte ich bei der Hajo-Strick GmbH in Weiden. Dort entwickelte ich zunächst in eine Inventursoftware weiter, die ein anderer Schüler der Berufsfachschule im Jahr zuvor dort im Praktikum begonnen hatte. In einem realen Unternehmen mitzuarbeiten war für mich etwas völlig Neues. Mir wurde damals aber gar nicht bewusst, wie leicht mir der Einstieg fiel. Heute würde ich sagen: Wir wurden einfach gut darauf vorbereitet.

Im Betriebspraktikum merkte ich auch sehr schnell, dass es in der IT eben nicht nur um Hard- und Software geht. Das Wissen und die Erfahrungen in den Köpfen der Menschen machen eben häufig einen Großteil des Erfolgs aus oder entscheiden über Erfolg oder Misserfolg.

Meinen zweiten Praktikumsblock verbrachte ich dann bei der Firma Dress EnergieOptimierung GmbH in Waldershof, wo ich auch nach dem Abschluss 1997 als Softwareentwickler angestellt wurde. Aufbauend auf einem Grundlagenkurs, den Herr Dr. Körner damals außerhalb des Lehrplans für interessierte Schüler anbot, eignete ich mir während meines Zivildienstes weitere Kenntnisse in C++ an und konnte dadurch 1999 als Software-Entwickler mit Schwerpunkt C++ nach Amberg zur Genius CAD-Software GmbH wechseln. Wir entwickelten dort unter anderem einen digitalen Produktkatalog für Maschinenbauteile. Das Spannende an diesem Projekt war bzw. ist, dass die Software nach der Auswahl einer bestimmten Produktvariante maßstabsgetreue 2D- oder 3D-CAD-Daten berechnet. Ich hatte dabei das Glück, in einem hervorragenden Team arbeiten zu dürfen, welches von einem Teamleiter geführt wurde, der sich überdurchschnittlich für die Förderung seiner Mitarbeiter interessierte und einsetzte. Dies führte dann dazu, dass ich neben meiner beruflichen Tätigkeit mit dem Telekolleg zwischen 2002 und 2004 die Fachhochschulreife erwarb.

Die Firma Genius wurde bereits im Jahr 2000 – es war die Zeit des Neuen Marktes – zur web2CAD AG und in der Folgezeit, wie so viele andere Firmen auch, ein Opfer der Krise nach der Dotcom-Blase. Nach der Insolvenz im Jahr 2004 entschloss ich mich, meine Informatikkenntnisse weiter zu vertiefen, und begann ein Studium an der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule in Nürnberg. Während des ganzen Studiums konnte ich immer wieder auf wertvolles Wissen zurückgreifen, welches ich in der Ausbildung an der Berufsfachschule erworben hatte. Im Herbst 2009 schloss ich mein Studium als Master of Science in Informatik ab.

Nach dem Studium half mir ein guter Freund dabei, den Weg in die Selbstständigkeit zu finden. Zunächst habe ich einige Monate als Freiberufler gearbeitet. Dann habe ich 2010 die Näger IT GmbH & Co. KG gegründet, durch die ich seitdem meine Dienstleistung als Software-Entwickler und IT-Berater anbiete.

 

 

Abschließend kann man sagen, dass ich mit der Ausbildung an der Berufsfachschule sehr gut auf mein Berufsleben vorbereitet war. Ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen Lehrerinnen und Lehrern der EDV-Schulen Wiesau für alles, was sie für uns getan haben und was sie uns mit auf den Weg gegeben haben.

An die Schülerinnen und Schüler möchte ich appellieren: Versucht eure Zeit und das Angebot an den EDV-Schulen Wiesau so gut wie möglich zu nutzen, um möglichst viel Wissen und Erfahrung mitzunehmen! Und bleibt auch danach neugierig, motiviert und bereit, ein Leben lang zu lernen!

Ich wünsche Euch und den EDV-Schulen für die Zukunft viel Erfolg und alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen

Harald Näger

 

 

Ehemaligenbericht der EDV-Schulen Wiesau (Fachinformatiker)

Name: Alois Maderer

Abschluss: Fachinformatiker

Klasse: DVK 1990-1993

Aktueller Beruf: Leiter Logistikbereich MAGNA

 

Wer bin ich?

Ich darf mich kurz vorstellen: Mein Name ist Alois Maderer, ich wohne in Altendorf im nordöstlichen Landkreis Schwandorf, bin verheiratet und habe zwei Kinder. Die EDV-Schulen Wiesau besuchte ich von 1990 bis 1993. Auf Anregung der Schule darf ich nun 20 Jahre nach Schulabschluss meinen bisherigen beruflichen Werdegang schildern.

 

Nach Ableistung des Wehrdienstes begann ich ein Studium der Fachrichtung „Elektrotechnik“ in Regensburg. Nicht zuletzt aufgrund des hohen Freizeitwertes dieser Stadt und der Vorteile des Studentenlebens scheiterte ich jedoch schon nach drei Semestern am Vordiplom. Nun stand ich vor der Tatsache, mit 21 Jahren keine abgeschlossene Berufsausbildung zu besitzen, und musste feststellen, dass es gar nicht so einfach war, eine Lehrstelle zu finden. In dieser Not wurde ich von Freunden auf die EDV-Schulen in Wiesau hingewiesen. Obwohl ich zu dieser Zeit alles rund um Computer und EDV als furchtbar langweilig empfand, bewarb ich mich dort und erhielt auch eine entsprechende Zusage.

 

 

Wo liegt eigentlich Wiesau?

Schon zu Beginn der Ausbildung wurde durch früh plazierte Erfolgserlebnisse am Rechner („Hallo-Welt-Programme“) meine EDV-Begeisterung geweckt. Durch die fehlende „Schulmentalität“ entwickelte sich schnell ein sehr kollegiales und freundschaftliches Verhältnis innerhalb der Klasse, zu vielen Lehrkräften und auch klassenübergreifend unter den Schülern. Dazu trugen auch die gemeinsamen Feste, Fahrten und Veranstaltungen viel bei. Durch die Ausgewogenheit von Theorie und Praxis machte mir die Ausbildung  zwar sehr viel Spaß, ich war aber trotzdem froh, nach erfolgreicher Abschlussprüfung ins Berufsleben einsteigen zu können.

 

Es geht los…

Bei meiner Praktikumsfirma CAT’Systems in Regensburg wurde ich als Anwendungsprogrammierer für RPG auf der AS/400 übernommen. Das dortige Programmiererteam bestand (außer den leitenden Angestellten) komplett aus DVK- bzw. FWI-Absolventen. Meine Aufgabe war im Rahmen der Neuentwicklung einer Standardsoftware die Erstellung der Auftragsabwicklung. Dabei hatte ich sämtliche Phasen vom Grobkonzept über Realisierung bis zur Einführung bei Kunden mit Schulung, Hotline und Wartung abzuwickeln. Hierbei kamen mir meine in Wiesau erworbenen Programmierkenntnisse und das vermittelte kaufmännische Wissen enorm zugute. Sehr schnell musste ich aber auch feststellen, dass die von Hrn. Paetzolt propagierten und von mir damals oft angezweifelten Probleme bei der Entwicklung und Einführung von Software oft auftraten. So gab es beispielsweise immer wieder Schwierigkeiten mit Fertigstellungsterminen und Anwenderakzeptanz. Trotzdem machte mir die Arbeit dort sehr viel Spaß. Nach mehreren Jahren im Softwarehaus wollte ich dann auch die andere Seite der Welt kennen lernen und entschloss mich 1998 zu einem Wechsel  zum MAGNA-Konzern.

 

Autos fahren ist einfacher als Autos bauen…

Mein derzeitiger Arbeitgeber ist mit über 100 000 Mitarbeitern an mehr als 300 Standorten einer der weltweit führenden Automobilzulieferer. Mein Verantwortungsbereich umfasste zu Beginn die EDV und Organisation des Werkes Wackersdorf. Dort fertigten wir mit ungefähr 220 Mitarbeitern Tür- und Seitenverkleidungen für die BMW 3er-Serie (Coupés und Cabrios) und lieferten diese just in time und just in sequence an das BMW-Montagewerk in Regensburg. Hier wurde ich vor komplett neue Herausforderungen gestellt. Da sich unser Werk zum Zeitpunkt meines Eintritts erst in der Aufbauphase befand, waren Abläufe in allen Bereichen zu definieren, umzusetzen und zusammen mit Kunden, Lieferanten, externen Partnern und den Fachabteilen Konzepte zu erstellen und zu realisieren. Dabei mussten die Anforderungen der diversen Fachabteilungen entsprechend koordiniert werden, d. h. beispielsweise muss eine Änderung des logistischen Ablaufes auch zu richtigen Ergebnissen in der Buchhaltung führen. Es zeigte sich immer mehr, dass EDV zu einem großen Teil aus Organisation und Prozessen bestehen kann. Bei meiner Tätigkeit kamen mir meine in Wiesau und in der Praxis erworbenen Programmierkenntnisse vor allem bei der Entwicklung von Softwarekonzepten und der Feinabstimmung mit unserem Softwarepartner sehr zugute. Auch das erlernte kaufmännische Wissen wurde bei der Zusammenarbeit mit den einzelnen Fachabteilungen oft benötigt.

 

Die Oberpfalz ist nicht das Ende der Welt.

Nach sehr spannenden Anfangsjahren im Unternehmen wurde ich dann in eine Art interner task-force aufgenommen. Zusätzlich zu den vorhandenen Aufgaben durfte ich  bei werksübergreifenden Optimierungsprojekten mitwirken, musste aber auch bei Eskalationsthemen lokal unterstützen. Trotz hoher, teilweise internationaler Reisetätigkeit und längerer, anstrengender Einsätze vor Ort an in- und ausländischen  Standorten war dies für mich positiv und ich profitiere noch heute von den dabei gewonnenen Erfahrungen. Eine besondere Freude war für mich in dieser Zeit auch, dass ich einen Fachinformatiker ausbilden durfte. Dieser ist nach erfolgreichem Abschluss immer noch im Unternehmen und nun auf dem Weg in eine Führungsverantwortung.

Was hat Logistik mit IT zu tun?

Ende 2007 wurde ich dann gefragt, ob ich mir vorstellen könne, zusätzlich die Leitung des Logistikbereichs zu übernehmen. Obwohl in einem JIT/JIS-Betrieb die Logistik zu einem nicht geringen Teil aus IT besteht und umgekehrt, nahm ich die Herausforderung mit einem etwas flauen Gefühl an. Somit wuchs meine Führungsspanne von drei auf ca. 30 Mitarbeiter an und ich kämpfte nun mehr mit Lieferantenrückständen als mit Softwarefehlern. Spannend wurde die Aufgabe aber auch durch das stark diversifizierte Team vom angelernten Mitarbeiter mit Migrationshintergrund bis zum Diplom-Betriebswirt.

Gut ein Jahr später durfte ich dann wieder meinen IT-Zuständigkeitsbereich erweitern und mir wurde die Verantwortung für ein IT-Team mit über zehn Mitarbeitern am Standort Straubing übertragen. Dort sind mehr als 600 Mitarbeiter mit der Fertigung von Instrumententafeln und Mittelkonsolen für eine Vielzahl von Baureihen (von Ferrari bis LKW) beschäftigt. Die Herausforderung war nun, aus auf mehrere Standorte verteilten EDV-Spezialisten ein effizientes und werksübergreifend agierendes IT-Team zu bilden. Durch die hervorragende Mitarbeit und Flexibilität der Kolleginnen und Kollegen ist dies auch gelungen.

 

Man ist nur so gut wie sein Team!

Die nächsten Herausforderungen ließen nicht lange auf sich warten. Allerdings kamen nun nahezu zeitgleich zwei neue Aufgaben auf mich zu: Übernahme der Leitung der Logistikabteilung in Straubing mit über 60 Mitarbeitern und Aufbau der IT und der Logistik an einem neugegründeten Standort in der Slowakei. Fordernd war nun neben der Personalverantwortung für ca. 100 IT- und Logistikmitarbeiter an drei Standorten in zwei Ländern auch der Umgang mit unterschiedlichen Mentalitäten. Meine Reisetätigkeit belief sich nun oft auf weit über 8.000km im Monat. Allerdings konnte ich auch viel an Erfahrung sammeln. Möglich wurde diese Organisationsform aber vor allem dadurch, dass ich in allen Bereichen über besonders fähige und engagierte Teamleiter und über eine tolle Mannschaft verfügte. Eine weitere wichtige Rolle spielte auch, dass ich lange Jahre einen hervorragenden Chef hatte.

 

Im Oktober 2011 wurde mir dann die Werkleitung und Prokura für das Werk Wackersdorf übertragen. Somit hatte sich zwar die geographische Verantwortung reduziert, die lokale Verantwortung aber dafür deutlich erhöht. Aktuell produzieren wir mit knapp 200 Mitarbeitern Türinnenverkleidungen für die 1er-, 3er- und 6er-Serien von BMW sowie Zierleisten für den Porsche Cayenne. Obwohl wir uns in einem schwierigen Marktumfeld mit zunehmender Globalisierung bewegen, konnten wir uns bisher erfolgreich behaupten. Dieser Erfolg beruht auf besonderen Leistungen von Menschen in allen Fachbereichen und Ebenen und vor allem aber auf deren Zusammenarbeit. Hier war und ist IT ein wichtiger Faktor. Neben der Bereitstellung von Tools und Systemen, der Definition und Organisation von Prozessen stellt vor allem die IT in einem Industriebetrieb den wirklich übergreifenden Bereich einer Firma dar. In jeder Fachabteilung wird IT eingesetzt, die Kunst ist nur, dies so zu gestalten, dass es für alle optimal ist und perfekt ineinander greift. Deshalb ist es aus meiner Sicht speziell im IT-Bereich wichtig, neben  technischer Kompetenz auch Prozesswissen in allen Bereichen eines Unternehmens zu besitzen und zu erweitern, um erfolgreich zu sein.

Beruflicher Erfolg besteht zu einem Drittel aus Kompetenz, zu einem Drittel aus persönlichem Einsatz und Flexibilität und zu einem Drittel aus Glück.

 

Es stellt für mich eine Ehre dar, dass ich heute die Fabrik leiten darf, in der ich vor 15 Jahren noch Drucker installiert und PCs konfiguriert habe. Die Ausbildung in Wiesau war dazu ein sehr guter und wichtiger Grundstein, speziell durch die Kombination von IT-technischen und kaufmännischen Inhalten. Abschließend möchte ich feststellen, dass mir meine Ausbildung in Wiesau den beruflichen Werdegang  eines Hochschulabsolventen ermöglicht hat und ich diesen Weg jederzeit wieder wählen würde.

Ehemaligenbericht der EDV-Schulen Wiesau (Wirtschaftsinformatiker)

Christian Kümmel - Ehemaliger

 

 

Name: Christian Kümmel
Abschluss: Staatlich geprüfter Wirtschaftsinformatiker
Klasse: FWI 2008-10
Aktueller Beruf: Softwareentwickler JAVA, Leiter Qualitätsmanagement XDEV Software Corp.

(Erstelldatum des Berichts: Mai 2013)

 

 

Liebe Leserinnen und Leser,

das Hobby zum Beruf zu machen ist mit Sicherheit ein großer Traum vieler Menschen, und da schließe ich mich nicht aus. Leider hat nicht jeder die Chance, diesen Traum zu verwirklichen. Gerade deshalb bin ich froh, genau dies geschafft zu haben, und möchte hier meinen Werdegang beschreiben, den man fast ein bisschen unter das Motto "besser spät als nie" stellen kann. Man hätte auch "mit der Kirche ums Dorf" schreiben können, wenn man bedenkt, dass ich 1995 mit einer konventionellen Tischler-Lehre ebenfalls in Wiesau begonnen habe. Nach einem "kurzen" Ausflug (10 Jahre) in die Bundeswehr stand für mich die Frage im Raum, was aus mir werden solle. Genau an dieser Stelle wusste ich: Jetzt habe ich die Chance, etwas zu machen, was ich mein ganzes Leben gerne tun würde. Ich entschloss mich, in die EDV-Branche zu wechseln, und wurde dabei auch tatkräftig von der Bundeswehr unterstützt, wofür ich mich an dieser Stelle für die Hilfe und den reibungslosen Ablauf bedanken möchte. So schrieb ich also eine Bewerbung an die EDV-Schulen Wiesau und wurde dort auch prompt angenommen. Zugegeben, es war schon ein bisschen komisch, mit 30 Jahren wieder die Schulbank zu drücken, sich wieder über Wandertage zu unterhalten oder sich auch den Ferienkalender wieder genauer anzuschauen. Das alles dauerte aber nur eine kurze Weile, und sehr schnell ist man wieder Schüler und genießt das auch in vollen Zügen.

Schüler an den EDV-Schulen Wiesau sein hieß für mich: einsteigen mit HTML über RPG (das Grauen ist zurück), ein großer Teil C#, Theorie der Datenverarbeitung, Methoden der Softwareentwicklung und als krönender Abschluss BWL / Rechnungswesen. Nicht zu vergessen Mathe, Deutsch und Englisch, die mir im Umkehrschluss zu meiner Fachhochschulreife verholfen haben. Auch hier an dieser Stelle noch einmal vielen Dank an all die Lehrer, die ihr Bestes gegeben haben, um uns "missratenen" Schülern so einiges beizubringen. Ich erinnere mich noch gut, wie oft wir Schüler uns über Sinn und Unsinn gewisser Fächer und Themen unterhalten haben und sehr oft der Meinung waren:XDEV-TeamDay - Klettergarten "Das werden wir nie mehr brauchen". Heute sage ich, mich haben nahezu 95% aller Themen wieder eingeholt und ich war froh, ein breites Backgroundwissen zu vielen verschiedenen Themen mit auf den Weg bekommen zu haben. Und genau mit diesem Verständnis muss man die Ausbildung an den EDV-Schulen Wiesau auch sehen: Es werden Grundsteine gelegt. Auf diesen aufzubauen liegt an den Schülern und den Unternehmen.

Aber auch abseits des Schulalltags gab es eine Menge Unternehmungen, die zum einen für mich, aber auch für die gesamte Klasse sehr interessant waren - ob es eine Fahrt zur CeBit war, bei der man einen kleinen oder großen Einblick in die Welt der EDV ergattern konnte, oder auch ein Ausflug nach Berlin, der sich wiederum sehr positiv auf den Zusammenhalt der gesamten Klasse auswirkte. Nicht zu vergessen all die kleinen Events wie den Tag der offenen Tür oder das Sportfest. Besonders hier hat sich bewährt, dass auch immer die Schüler einen großen Teil der Organisation und Planung übernommen haben. An dieser Stelle ein Gruß an alle damaligen SMV-Kolleginnen und Kollegen.

Im entscheidenden Abschlussjahr an den EDV-Schulen stellt sich immer die Frage: wo arbeiten, welche Firma ist für mich die beste? Gerade hier sind die Jobbörsen an den Schulen wahres Gold wert und mir ist hier die Firma XDEV Software Corp. sehr positiv durch ihr junges, innovatives und angenehmes Erscheinungsbild aufgefallen. Java-Kenntnisse sind für dieses Unternehmen enorm wichtig. Diese hatte ich aber als Wirtschaftsinformatiker nicht, da es nicht Bestandteil der Ausbildung war. Aber ich hatte etwas anderes: den Willen und die Basics aus den EDV-Schulen, um mir diese Sprache anzueignen.

Heute bin ich Teil dieses Unternehmens und weltweit im Einsatz für und mit Kunden, um deren Umstieg in die Java-Welt zu bewältigen. Aber auch als Mitglied im Team XDEV für die Qualitätssicherung einer innovativen Java-Entwicklungsumgebung verantwortlich zu sein ist für mich eine besondere Aufgabe. Die Möglichkeit, eigene Ideen und Entscheidungen direkt in die IDE einfließen zu lassen und dafür positives Feedback von Kunden und Anwendern zu erhalten, ist einmalig und motiviert mich jeden Tag aufs Neue.

Das Wichtigste an meinem Job sind die abwechslungsreichen Tätigkeiten sowie der ständige Kundenkontakt. Einen großen Teil meiner Arbeit verrichte ich direkt beim Kunden als Consultant. Dort führe ich Schulungen durch oder begleite deren Migration bis hin zur Teilprogrammierung einzelner Module für das neue Softwareprojekt.

Ehemaligenbericht der EDV-Schulen Wiesau (Wirtschaftsinformatiker)

Name: Matthias Herreiner
Abschluss: Staatlich geprüfter Wirtschaftsinformatiker
Klasse: FWI 2002_04
Aktueller Beruf: Produktmanager Witt

(Erstelldatum des Berichts: Mai 2012)

 

Liebe Leserinnen und Leser,

ich freue mich, Ihnen heute ein wenig von meinem Weg nach meiner Zeit in Wiesau erzählen zu dürfen. Zunächst möchte ich mich kurz vorstellen: Mein Name ist Matthias Herreiner, ich bin 1979 geboren und wohne in Weiden. Aktuell bin ich bei der Witt-Gruppe in Weiden als Produktmanager im Bereich IT tätig. Meine Weiterbildung zum staatlich geprüften Wirtschaftsinformatiker absolvierte ich in den Jahren 2002 bis 2004 an den EDV-Schulen in Wiesau.

Wie alles begann. Mein Interesse an der IT und der Informatik wurde erst relativ spät geweckt. Zu meiner Schulzeit war ein eigener Rechner noch die Ausnahme. Einige konnten stolz einen C-64 oder auch einen Amiga ihr Eigen nennen. Ich gehörte leider nicht dazu. So machte ich meine ersten IT-Erfahrungen im Unterrichtsfach Informatik an der Realschule. Hier lernte ich auch meine erste Programmiersprache Basic kennen. Damals fand ich dieses erste Rendezvous aber nicht allzu spannend. Ich konnte mir auch noch nicht vorstellen, mich später in diese Richtung beruflich zu orientieren. Nach meinem Schulabschluss stand ich zunächst vor der Entscheidung, entweder eine Fachoberschule zu besuchen oder eine Ausbildung als Kaufmann im Groß- und Außenhandel bei der Witt-Gruppe anzutreten. Ich entschied mich für Letzteres.

 

Meeting the IT. Während meiner Ausbildungszeit bei der Witt-Gruppe lernte ich eine Vielzahl von Bereichen im Unternehmen kennen - auch die IT. In dieser Zeit wurde mein eigentliches Interesse für die „Computerei“ geweckt. Mich faszinierten die eingesetzte IT-Technik und die Software, mit der ein modernes Versandhandelsunternehmen die komplexen Unternehmensprozesse abbildete. Schnell stand fest: Eine solide und fundierte IT-Ausbildung musste her. Dazu musste ich nicht lange suchen. Ich wurde bei den EDV-Schulen in Wiesau fündig.

 

Re-Entry. Nach meinem Abschluss an den EDV-Schulen kehrte ich an meine alte Wirkungsstätte als Softwareentwickler zurück. Meine Aufgabe bestand nun darin, Projektanforderungen in Software zu gießen und bestehende Softwaresysteme weiterzuentwickeln. Die Witt-Gruppe bietet dazu eine vielseitige und spannende IT-Landschaft. Von einem Großrechnersystem bis zu modernen Datenbanken sind viele Kernelemente einer IT vertreten. Im Softwareentwicklungsumfeld setzt die Witt-Gruppe auf aktuelle Entwicklungssprachen und Frameworks. So werden beispielsweise Drei-Schicht-Anwendungen mit der Programmiersprache Java und Webapplikationen im Spring Umfeld konzipiert und realisiert. Um einen Teil der Geschäftslogik an zentraler Stelle abzulegen, werden oftmals Datenbanken verwendet. Dazu bietet Oracle mit der proprietären Programmiersprache PL/SQL einen sehr effektiven Ansatz, da SQL und prozedurale Elemente miteinander verbunden werden. In einem aktuellen Projekt realisiere ich gerade die Anbindung eines externen Servicepartners, um mit dessen Hilfe eine Adress- und Bonitätsprüfung unserer Kunden durchzuführen. Als Techniken kommen hier beispielsweise XSLT, JAXB, Spring-WS, PL/SQL und J2EE zum Einsatz. Neben der klassischen Entwicklung gibt es auch „softe“ Tätigkeiten, die ein menschliches Gespür erfordern. So müssen z. B. neue Anforderungen mit den Fachbereichen diskutiert und Lösungen konstruktiv erarbeitet werden. Diese Vielseitigkeit und Vielschichtigkeit, das immer Neue und Spannende, das macht für mich den Reiz aus, um in diesem Beruf und in dieser Branche zu arbeiten. Durch die EDV-Schulen wurden wesentliche Elemente einer solchen Tätigkeit vermittelt.

 

Back to school. Eigentlich dachte ich, dass ich nach meinem Abschluss in Wiesau der Schulbank den Rücken gekehrt hätte. Aber nach drei Jahren packte mich erneut der Ehrgeiz. Mit der Fachhochschulreife in der Tasche - die ich in Wiesau erworben hatte - suchte ich nach einer Möglichkeit, ein berufsbegleitendes Studium zu absolvieren. Nach etwas Recherche im Internet stieß ich auf ein Bachelorstudium der Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Deggendorf. Die Vorteile lagen auf der Hand: weiterhin ein Einkommen, einen staatlichen Hochschulabschluss und eine kurze Studiendauer von drei Jahren ohne Praxissemester. Ich bewarb mich um einen Studienplatz - prompt kam die Zusage.

Mein neuer Wochenplan sah nun wie folgt aus: Montag bis Freitagmittag arbeiten, danach nach Deggendorf pendeln zum Studieren. Die Vorlesungen fanden in aller Regel freitags und samstags statt. Auf dem Studienplan standen nun Fächer wie Mathematik I und II, Operations Research und natürlich auch SAP/R3 mit ABAP. Ich kann mich noch genau an den ersten Tag auf dem Campus erinnern. Ich konnte mir damals nicht vorstellen, wie die nächsten drei Jahre werden sollten. Nach einer harten Eingewöhnungsphase und einigen trockenen Grundlagenfächern konnte ich das erste Semester dennoch sehr gut bewältigen.

Vieles, was ich in Wiesau gelernt hatte, kam mir hier wieder zugute. Die Prüfungszeit war meistens sehr intensiv und kraftraubend und konnte nur mit etwas Lernurlaub entzerrt werden. So verstrich Semester um Semester.

 

1,2,3,. . . 7 - meins. Nach sieben Semestern und einer Regelstudienzeit von drei Jahren konnte ich endlich die Bachelorurkunde in Empfang nehmen - es war geschafft. In meiner Bachelorarbeit befasste ich mich mit dem Problem des Handlungsreisenden. Die Aufgabe bestand darin, eine Reiseroute zwischen verschiedenen Städtezielen so zu optimieren, dass die zurückgelegte Wegstrecke am Ende der Reise möglichst kurz ist. Dies hört sich zunächst einfacher an, als es ist. Als Algorithmus setzte ich ein Verfahren aus dem Bereich der Schwarmintelligenz ein. Viele kleine Softwareagenten bearbeiten ein Problem und finden gemeinsam eine gute Lösung. Am Ende hatten sich die Mühen gelohnt. Für eine sehr gute Leistung bekam ich den Oberbürgermeister-Dieter-Görlitz-Preis der Stadt Deggendorf verliehen. Gemäß dem Motto: Was man anfängt, soll man auch zu Ende führen, beschloss ich nach dem Bachelor noch ein ergänzendes Masterstudium zu absolvieren. Hier bietet die Hochschule Deggendorf ebenfalls ein berufsbegleitendes Modell an. Mittlerweile bin ich im letzten Semester angekommen und hoffe, den Master dieses Jahr abzuschließen.

 

Lessons Learned. Im Nachhinein kann ich sagen, dass ich die Weiterbildung an den EDV-Schulen Wiesau nie bereut habe. Durch die persönliche und freundliche Lernatmosphäre und die sehr gute Ausbildung, die man genießt, werden Grundlagen gelegt, von denen man lange im IT-Alltag profitieren kann. Aus diesem Grund möchte ich auch den Lehrerinnen und Lehrern für die zwei schönen und sehr lehrreichen Jahre danken, da ich ohne diese wichtige Station so manches nicht erreicht hätte. Im direkten Vergleich mit einer Hochschule braucht sich Wiesau nicht zu verstecken. Ich weiß, wovon ich spreche. Ein Wiesauer steckt so manch einen Hochschulabsolventen in praktischen Dingen in die Tasche. Also nutzt eure Zeit und die euch gebotenen Möglichkeiten - es gibt sehr viele! Eines noch zum Schluss: Man sollte das Leben neben der Computerei nicht ganz aus den Augen verlieren. Also bleibt aktiv und nutzt eure Freizeit!

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